ich heiße Julia Vogel und leite seit 2014 die Druckwerkstatt CRAFTSCHÖPFEREY mit dem Ziel, meine Begeisterung für künstlerische Druckgrafik und ihre Möglichkeiten weiterzugeben. Ich leite Workshops über Linolschnitt, Monotypie, Holzletterdruck, Papierschöpfen u.v.m.
Gelernt habe ich den Siebdruck-Beruf, den ich knapp 18 Jahre lang als Ausbilderin und Vorarbeiterin ausübte.
Hier lernte ich noch den klassischen manuellen Handsiebdruck, die Umsetzung von Einzelanfertigungen, führte Materialprüfungen durch und fertigte Aufnahmen für Sondergrößen an.
Während der Corona-Pandemie 2020/21 konnten keinerlei Workshops stattfinden, was mich zu meinem eigentlichen Beruf zurückführte, dem Drucken von Auftragsarbeiten - so entstand die
SIEBDRUCKEREY.
Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme!
Es sind Druckformate bis 420 x 594 mm (DIN A2) und einer Dicke von ca. 200 mm möglich. Gedruckt wird manuell im Handdruck, oder mit der Einhand-Rakelmaschine.
Alle Textilien werden mit wasserlöslichen Farben bedruckt.
Ich liebe das Handwerk, das Tüfteln, die Präzision und das Gefühl, ein fertiges Druckergebnis in den Händen zu halten.
Auch die Arbeit mit eher unbekannten Materialien ist für mich eine willkommene Herausforderung.
Ich liebe auch den großen Langmut des Siebdrucks:
Er verzeiht Unvollkommenheit, die Arbeitsschritte können noch so schwierig sein und trotzdem führt das Ergebnis zum Erfolg.
Nicht ohne Grund wird der Siebdruck im DIY-Bereich immer beliebter, aber es darf nicht vergessen werden, dass es sich hier um eine dreijährige Fachausbildung handelt.
Schade fände ich eine Verwässerung der Technik, eine Reduzierung auf einfachste Mittel. Umso mehr freue ich mich in meinen Workshops über jeden neuen Siebdruck-Fan, der das Handwerk lernen und kreativ umsetzten möchte!
Grob gesagt, ist der Siebdruck ein Verfahren, bei dem die Farbe mit einer Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe auf das zu bedruckende Material gedruckt wird. Eine sehr gute und ausführliche Erklärung gibt es auf Wikipedia (externer Link).
Oft wird der Siebdruck als das jüngste Druckverfahren bezeichnet, da es relativ spät nach Deutschland kam.
Während in den USA bereits im 18. Jahrhundert mit großer Experimentierfreude die Technik immer mehr verfeinert wurde, galt der Siebdruck in Deutschland als zu Modern – das konnte ja nicht gut
sein.
Zum Glück änderte sich ab den 60ern diese Meinung und der Siebdruck wurde zu einer unerlässlichen Methode zum Bedrucken von ungewöhnlichen Materialien und Formen.
Im Siebdruckverfahren ist es möglich, sowohl flache (Folien, Platten etc.) als auch geformte (Flaschen, Gerätegehäuse) zu bedrucken. Hierzu dienen spezielle Druckfarben, meist
auf Lösemittelbasis, aber im Textildruck setzen sich immer mehr wasserlösliche Farben durch.
Hauptsächlich werden Papiererzeugnisse, Kunststoffe, Textilien, Keramik, Metall, Holz und Glas bedruckt.
Das Druckformat reicht – je nach Anwendung – von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern.
Der große Vorteil dieses Verfahrens ist die Langlebigkeit der Farben und die hohe Deckkraft auf dunklen Untergründen.
Noch immer wird der Siebdruck im Bereich der Werbung und Beschriftung, im Textil- und Keramikdruck und für industrielle Anwendungen eingesetzt, auch wenn er langsam von der Digitaldrucktechnik
abgelöst wird.
Weil sich mein Hauptbusiness „Craftschöpferey“ ebenfalls mit Y schreibt:
Die Bezeichnung ist ein Fantasiewort. Es setzt sich zusammen aus „Craft“ – engl. für
(von Hand) fertigen, (kunsthandwerklich) gestalten, und „Schöpferey“, was den Ort bezeichnen soll, an dem jemand etwas Wichtiges erschafft/der Schöpfer eines Kunstwerks ist.
Die Endung –ey ist altertümlichen Berufsbezeichnungen nachempfunden, wie z.B. Buchdruckery oder Schriftgießerey.
Es lag daher nahe, dem Bereich des Siebdrucks ebenfalls ein -ey zu verpassen!